Es war wieder soweit! Der Münchner Fotomarathon 2018 fand heute statt – und überraschte uns dieses Mal mit dem Thema: „Gegensätze ziehen sich an“. Das Wetter spielte dieses Mal zwar nicht so recht mit, aber wer ein echter Fotomarathon’ler ist, der lässt sich davon nicht abschrecken! Start- und Endpunkt des Fotomarathons waren dieses Mal der Paulaner Nockherberg und die Themen forderten uns einiges ab! Hier mal auf die Schnelle meine Ideen:
OBERTHEMA: GEGENSÄTZE ZIEHEN SICH AN
Nr. 1. Ruhe und Bewegung
Das war schnell gefunden und schnell gemacht – gleich um die Ecke vom Nockherberg. Irgendwie wusste ich sofort, dass ich was mit Verkehr machen wollte. Und schon auf dem Weg zum Event hatte ich diese Brücke gesehen und im Hinterkopf behalten..
2. Trocken und Nass:
Eigentlich wollte ich zur Isar runter, aber ich musste gar nicht so weit laufen. Am Mühlbach konnte man wunderbar spazieren gehen – sehr idyllisch dort!
3. Wahrheit und Illusion:
Ursprünglich hatte ich ein anderes Bild vorgesehen, da lief ich am Deutschen Museum an diesem Trompe L’Oeil (Illusionsmalerei) vorbei und es war klar – DAS ist es! Eine wunderbare (ich vermute mal italienische) Straßenszene mitten in München mit einer echten Vespa davor – perfekt!
4. Hell und Dunkel:
Hell und Dunkel hatte ich ja eigentlich auch schon fotografiert, aber nachdem alles in der richtigen Reihenfolge fotografiert werden muss und ich die Nr. 3 ersetzt habe, musste eine neue Nr. 4 her. Aber die war auch schnell gefunden – ebenfalls auf der Museumsinsel. Und für mich hat dies Bild nicht nur die wörtliche Bedeutung, sondern auch eine übertragene, denn um das Boot handelt es sich um das Seenotrettungsboot Asmus Bremer. Und damit ein perfektes Symbol für mich für das Hell und Dunkel, das Für und Wider, was das Thema Seenotrettung umgibt..
5. Spaß und Langeweile
Die Schlange am Deutschen Museum war gefühlt KILOMETERLANG und so war es nicht schwer, zu dokumentieren, wie die Kids sich die Zeit mit Quatsch-Machen überbrückten, während sich die Erwachsenen langweilten..
6. Hart und weich
Seltsamerweise war dies eine der härteren Nüsse für mich und nach unzähligen Versuchen und Motiven habe ich aber immerhin dieses hier gefunden, das wunderbar verdeutlicht, wie sich die Natur in München auch an eisernen Laternenmasten heranwagt und diese freundlich gestaltet..
7. Scharf und mild
Eine scharfe Peperoni und ein milder Apfel. Ja, ich gebe zu, das ist ein wenig zu offensichtlich, aber es war kurz nach der Mittagspause und ich ziemlich in einem Motivationsloch. Standortbedingt bin ich dieses Mal wieder echt viel gelaufen – ein echter Marathon halt! Ich hätte doch den Schrittzähler meiner Tochter mitnehmen sollen!
8. Gut und Böse
Es ist schon erstaunlich, wie viel Grün es in München gibt und dafür bin ich sehr dankbar! Davon kann ich gar nicht genug bekommen, schade nur, dass es so viele Sprayer gibt, die die Wände verschandeln. Wenn es sich wenigstens um echte Kunst handeln würde, aber meist und grade in diesem Fall ist es halt einfach nur sinnlose Schmierereien..
9. Gefangen und Frei
Just in dem Moment, wo ich dieses Thema zu bearbeiten hatte und überhaupt keinen Schimmer hatte, was ich machen sollte, liefen mir diese beiden Jungs über den Weg. Ein Wink des Schicksals, oder?
10. Heiß und kalt
Die Hitze der (zugegeben nicht ganz vorhandenen) Sonne und der kalte Stein. Gefunden im Ostfriedhof, der im Übrigen wunderschön angelegt ist und absolut einen Besuch wert ist!
11. Ängstlich und mutig:
Hier habe ich lange überlegt, ob ich das Bild überhaupt verwenden kann. Denn ich wollte auf keinen Fall, dass hier „Mut zum Runterspringen“ herausgelesen wird. Ich sehe es eher so: Ängstlich sein und auf der anderen Seite des Gitters bleiben und zugleich den Mut haben, NICHT zu springen und sich seinem Leben stellen.
12. Pech und Glück:
Da war ich so kurz vor dem Ziel und ich habe einfach NICHTS gefunden! Ich war müde und hungrig und wollte eigentlich nur noch heim. Aber aufgeben? NEIN, das gilt nicht. Also nochmal runter zum Maria-Hilf-Platz. Und tatsächlich – da baute doch tatsächlich schon jetzt ein Stand mit wunderschönem italienischen Keramik für die Auer Dult nächste Woche auf. Ich dachte mir – irgendwas ist doch bestimmt beim Transport zu Bruch gegangen – und tatsächlich, so war es! Der Händler war ein wenig amüsiert, dass ich mich über die Scherben so gefreut habe und hat sich lange das Konzept des Fotomarathons erklären lassen. Außerdem hatte er wirklich wunderschönes Geschirr, das ich leider (oder glücklicherweise) noch nicht kaufen konnte, aber ich werde hier auf jeden Fall zur Dult nochmal zurückkommen!
FAZIT:
Vieles ist einfach GLÜCK. Aber man muss die Dinge auch sehen und die Gelegenheiten beim Schopf ergreifen. Man muss mit Menschen sprechen. Sich trauen und einfach fragen. DAS ist es, was für mich der Fotomarathon ausmacht. Aus der Komfortzone rausgehen, über den Tellerrand blicken, um die Ecke denken, eine Verbindung zu Menschen aufbauen. Auch wenn dieses Mal wenig Menschen auf meinen Bildern zu sehen sind, hatte ich einige wunderbare Begegnungen und viel Spaß dabei, meine Kreativität mal wieder auf eine andere Weise herauszukitzeln. Eigentlich wäre dieses Thema perfekt für Doppelbelichtung gewesen. Aber ich kenne mich da leider (noch) zu wenig aus und hatte für dieses Mal etwas anderes geplant. Ich habe wieder mein Lensbaby verwendet, aber dieses Mal in Schwarz-Weiß und nicht mit mittig fixiertem Objektiv, sondern auch mal andere Positionen ausprobiert. Was soll ich sagen – ich LIEBE dieses Objektiv! Und egal, was dabei herauskommt – allein dieser Tag war die Teilnahme am Fotomarathon schon wert! Wer nicht dabei war – probiert es aus! Es macht MEGA Spaß!!!!
Dabei darf man nicht vergessen, dass die Organisatoren des Fotomarathons alles EHRENAMTLICH machen! Und dafür gaaaanz lieben Dank, dass ihr so viel Zeit, Arbeit und Herzblut in dieses Projekt steckt! Ohne euch würde es das so in der Form hier in München nicht geben!
Wer genauer wissen will, was der Fotomarathon eigentlich ist, kann gerne hier schauen:
https://fotomarathonmuenchen.de/