Fotos von Sternenkindern sind wichtig zur Unterstützung bei der Trauerbewältigung. Die Organistionen Hope’s Angel und DEIN STERNENKIND bieten „Erinnerungsfotos als ein Geschenk für Eltern, die entweder ein bereits totes Baby auf die Welt bringen müssen oder denen der Tod des Neugeborenen unausweichlich bevorsteht.Vielleicht ist euch unwohl bei dem Gedanken, dass jemand in dieser schwierigen Zeit Fotografien von eurem Baby macht. Dennoch empfehlen wir euch von Herzen von unserem Angebot Gebrauch zu machen. Unsere Fotografen möchten euch durch ihre Fotografien unterstützen. Die Bilder müsst ihr euch nicht sofort ansehen, aber sie werden da sein, wenn ihr bereit seid sie anzuschauen. Sie werden euch in eurem Trauerprozess eine wertvolle Stütze sein. Diese Portraits werden für immer eine Erinnerung an Euer geliebtes Kind sein.“
Noch immer bekomme ich feuchte Augen, wenn ich an erstes Sternenkind denke und diese warmherzigen Eltern, die es geschafft haben, in einer für sie so schwierigen Zeit noch so viel Optimismus auszustrahlen. Eigentlich hatte ich darum gebeten, aus der Datenbank der
Sternenkinder-Fotografen herausgenommen zu werden. Ich war sicher, dem emotionalen Druck nicht gewachsen zu sein und ein solches Shooting nicht durchstehen zu können. Doch das ist irgendwie durchgerutscht und als ich die E-Mail der Sternenkind-Mama las, wusste ich – ich MUSS das machen, ich kann da nicht nein sagen und wenn ich noch so viel Bammel davor habe. Ich kann nicht sagen, wieso, aber irgendwie war es ein wenig wie Bestimmung. Denn diese beiden wunderbaren Menschen haben mir so viel Kraft gegeben, dass ich es im Nachhinein gar nicht glauben kann. Meine Hauptgedanken kreisten um die in dem Moment essentiellen Fragen wie „Wo ist das meiste Licht, wo kann ich das winzige Körbchen am Besten hinstellen, wie die Eltern behutsam positionieren?“ Es war nicht so, dass ich keine Gefühle mehr hatte, ich habe sie gespürt, aber wie unter einer weichen Decke. Ich war einfach da, in diesem Moment, es gab kein „draußen“, nur uns vier. Dieses Erlebnis hat mich verändert. Stärker gemacht. Mir gezeigt, dass ich eine Kraft in mir habe, von der ich nichts gewusst habe.
Ich werde oft gefragt, warum man denn die toten Babys fotografieren müsse, ob es nicht besser sei, das ganze so schnell wie möglich zu vergessen? Aber genau das ist das Wichtigste bei der Trauerbewältigung – nicht zu vergessen. Die Kleinen werden geliebt, ob sie nur im Mutterleib leben durften oder ein paar Stunden auf der Welt waren. Die Trauer können diese Fotos nicht wegzaubern, aber sie geben den Eltern und der Familie einen Halt, eine konkrete Erinnerung, die für sie sehr wertvoll ist. Wenn die Kinder vergessen werden oder die Familie, Freunde und Bekannte so tun, als hätte es das Kleine nie gegeben, ist es das Schlimmste, was Sternenkindereltern passieren kann.
Warum ich das mache? Das habe ich mich selbst oft gefragt. So ein Shooting geht an die Substanz. Vorher, währenddessen und in der Nachbearbeitung. Und doch ist es mir wichtig. Es ist schön, ein wenig helfen zu können, die Trauer der Eltern zu lindern. Und ich kann auf diese Weise dafür dankbar sein, dass es uns gut geht und dass unser eigenes kleines Mädel gesund ist. Das ist es allemal wert…